Pädophilie Therapieplatz- die Suche nach Psychotherapie bei Pädophilie kann sich äußerst schwierig gestalten.
Mangelware
Pädophilie Therapieplatz
Der Mangel an Therapieplätzen hat viele verschiedene Gründe. Da ist zunächst einmal der allgemeine Mangel an Psychotherapieplätzen in Deutschland überhaupt, der an manchen Orten bereits zu monatelangen Wartezeiten für Psychotherapie führt, sogar bei dringend behandlungsbedürftigen Störungen wie zum Beispiel Depressionen. Im Bereich Therapie bei Pädophilie und Kinderpornografie macht sich dieser allgemeine Mangel dann noch verstärkt bemerkbar.
In vielen psychotherapeutischen Ausbildungen, insbesondere bei Ausbildungsgängen für Kassentherapeuten, kommt das Thema Sexualtherapie nicht vor, erst recht nicht das Thema Pädophilie bzw.die Arbeit mit wegen ihrer Pädophilie straffällig gewordenen Menschen. Auch gezielte Fortbildungen zur psychotherapeutischen Arbeit mit pädophil veranlagten Menschen sind in Deutschland absolute Mangelware.
Pädophilie Therapieplatz
In der Regel keine Kassenleistung
Hinzu kommt ein weiterer Aspekt: Die Kosten für Psychotherapie bei Pädophilie werden in der Regel nicht von gesetzlichen Krankenkassen übernommen.
- Ein nicht straffällig gewordener Mensch mit pädophiler Sexualpräferenz ist nach den Kriterien der Weltgesundheitsorganisation nicht „krank“, also nicht behandlungsbedürftig.
- Ein wegen Kinderpornografie-Konsums oder sexuellen Missbrauchs von Kindern straffällig gewordener Mensch dagegen ist verpflichtet, für die Kosten seiner Therapie persönlich aufzukommen. Vgl. dazu diesen Beitrag im Deutschen Ärzteblatt.
- Deswegen ist ein Klient mit einem sexuellen Problem automatisch ein Privatpatient- und wird bei einem Kassentherapeuten auch als Privatzahler nur schwer einen Therapieplatz bekommen.
Präventionsprogramme
Kaum Hilfe für straffällig gewordene Menschen
Ein weiteres Problem: Es gibt sehr gute und bekannte Präventionsprogramme wie zum Beispiel „Kein Täter werden“. Die meisten dieser Initiativen bieten allerdings für Menschen, bei denen bereits ein Ermittlungsverfahren z.B. wegen Konsums von Kinderpornografie läuft. keine Therapie an- und genau bei diesen Menschen ist der Druck, an sich und der eigenen Impulskontrolle zu arbeiten, am allergrößten.
Was tun?
Es ist eine gesellschaftliche Aufgabe, endlich entsprechende Ergänznugen und Reformen in der psychotherapeutischen Aus- und Fortbildung umzusetzen, um mehr Therapieplätze im Bereich pädophiler Störungen einzurichten. Denn eine Therapie bei Pädophile/Kinderpornografie kann definitiv helfen, mit der eigenen sexuellen Präferenz so umzugehen, dass daraus weder für den Betroffenen noch für Kinder ein Schaden entsteht.
Wenn Sie Fragen dazu haben, freue ich mich über Ihre Mail an:
Dr. Michael Petery